GESCHÄFTSBERICHT
2022
CHANCEN

ENTEGA AUF EINEN BLICK

WIRTSCHAFTLICHE DATEN
3.022,2Mio. €
Umsatzerlöse
90,7Mio. €
EBIT
35,8Mio. €
Jahresüberschuss
104 
Auszubildende
2.150 
Beschäftigte
REGENERATIVE
ERZEUGUNGSKAPAZITÄT
252,9MW
installierte Leistung
Windkraft *
1,9MW
installierte Leistung
Biogas *
38,4MW
installierte Leistung
Photovoltaik *
ÖFFENTLICH-RECHTLICHE
DIENSTLEISTUNGEN
204.161t
entsorgte
Müllmenge
13,3Mio. m³
gereinigte
Abwassermenge
ÖKOSTROM
0,8Mrd. kWh
erzeugter
Ökostrom *
271.000
damit versorgte
Haushalte *
615.481t
dadurch
eingespartes CO2 *
ABSATZ
10,4Mrd. kWh
Stromabsatz
284,8Mio. kWh
Wärmeabsatz
6,4Mrd. kWh
Erdgasabsatz
14,1Mio. m³
Trinkwasserabsatz
NETZE
9.482km
Stromnetz
2.510km
Erdgasnetz
5.630km
Telekommunikationsnetz
918km
Trinkwassernetz
91km
Wärmenetz
davon
3.031km
Glasfaserleitungen

* Anlagen im Eigentum oder im Betriebsmanagement

CHANCEN
NEU DENKEN

Laut Wikipedia ist eine „Chance“ eine Möglichkeit. Und zwar eine, die jemand als solche erkennt. Sie besteht darin, „durch gezieltes Handeln einen im eigenen Interesse liegenden Zustand zu erreichen“.

Wir müssen sie also, einmal erkannt, nur noch ergreifen – die Chance. So weit, so klar, könnte man meinen. Aber warum ist es dann im wirklichen Leben oft gar nicht so einfach, einen „im eigenen Interesse liegenden Zustand“ aus dem Bereich des nur Möglichen in den Bereich des Wirklichen zu überführen? Liegt es am mangelnden Willen? An der fehlenden Resilienz, wenn Widerstände auftauchen? Oder am Durchhaltevermögen?

So fragen wir, wenn Chancen ungenutzt bleiben: nach dem Versagen des Einzelnen, manchmal auch nach eigenem Versagen; im privaten Leben ebenso wie im öffentlichen. Die Chance zur Energiewende etwa: Hätten wir sie schon viel früher wahrnehmen sollen? Welche Regierung hat Chancen verstreichen lassen? Welche Chancen bleiben uns jetzt noch?

Das Problem ist: Wer so fragt, betrachtet das (private oder öffentliche) Leben wie einen 100-Meter-Lauf bei Olympia. Als Wettbewerb. Und alle, die nach entsprechender Qualifikation daran teilnehmen, haben eine Chance zu gewinnen. Tatsache aber bleibt: Am Ende gibt es nur einen Sieger, eine Siegerin. Alle anderen waren schlicht nicht schnell genug.

Wenn sie es eines Tages doch noch schaffen wollen, wissen sie, was zu tun ist: besser werden. Die eigene Leistung optimieren. Chancen erhöhen. Aber auch das ändert nichts am Prinzip der Chance als Wettbewerbsformel. Am Ende kann – und soll – nur einer gewinnen.

Vielleicht liegt es an dieser Art zu denken, dass wir unsere Chancen in Sachen Klimarettung oft nur zögerlich oder gar nicht wahrnehmen? Denn: Den Klimawandel noch rechtzeitig zu begrenzen und die Energiewende zu beschleunigen, das würde bedeuten: Kooperation statt Wettbewerb. Wir müssten verstehen: Beim Rennen um die Rettung des Planeten gewinnen entweder alle oder niemand. Es ist ein neues Spiel mit anderen Regeln.

Die verbleibenden Chancen für nachhaltiges Leben auf der Erde sind größer, als viele denken. Wir haben fast alles, was wir dazu brauchen: den Verstand, die Technologien, das Geld. Aber nur wenig Zeit. Chancen zu nutzen und „durch gezieltes Handeln einen im eigenen Interesse liegenden Zustand zu erreichen“, das heißt deshalb jetzt vor allem: Das Thema „Chancen“ neu denken. Und die Regeln des Spiels verändern. Zu gewinnen gibt es den Klimaschutz für alle, nicht den Sieg für Einzelne. Wie das gehen kann, davon erzählen die Beiträge zum Thema „Chancen“ in diesem Geschäftsbericht.

Vorstand der Entega AG

v.l.n.r.

Dr. Marie-Luise Wolff
Vorsitzende
des Vorstandes

Thomas Schmidt
Vorstand Vertrieb
und Handel

Albrecht Förster
Vorstand
Finanzen

Andreas Niedermaier
Vorstand Personal
und Infrastruktur